Unter dem Begriff Musiklehre kann man sich die Bausteine der Musik vorstellen. Wer nach Noten musizieren oder sogar komponieren will, muss Notentexte lesen, schreiben und verstehen können. Fertigkeiten im Fach Musiklehre befähigen also zu einem selbstständigen und verständigen Umgang mit der Notenschrift und zur Verknüpfung von Schrift und Klang. Da die Musik aus mehr oder weniger einfachen Bausteinen besteht, ist das Ganze gar nicht so schwer, wie Viele denken.
Mein Ziel ist es, eine Musiklehre zu vermitteln, die von der Praxis her gedacht und auf die Praxis hin ausgerichtet ist. Das bedeutet, dass Sytematiken der Musik entschlüsselt, verstanden und trainiert werden sowohl auf die Notenschrift als auch auf den tatsächlichen Klang der Musik bezogen.
Fängt man an die Buchstabenschrift zu lernen, so entschlüsselt man zunächst einzelne Buchstaben und setzt sie zu Wörtern zusammen. Diese Wörter wiederum werden anfangs sehr langsam zu Sätzen zusammengefasst, deren Inhalt wegen der vielen mühsamen Einzelschritte nicht erfasst werden kann.
In einem vergleichbaren Stadium befinden sich Anfänger im Musikbereich. Sie lesen recht mühsam einzelne Noten, übertragen sie auf ihr Instrument und fassen sie dann zu kleinen Melodien und später zu einem ganzen Stück zusammen, dass sie aber in Wirklichkeit schon längst auswenig können. Wie beim Lernen der Buchstabenschrift geht dieser Prozess zunehmend schneller. Beim Verstehen von “Wörtern” und “Sätzen” der Notenschrift hilft das Fach Musiklehre. Einzelne Noten werden zu Intervallen, Akkorden, Tonleitern, Melodien, Rhythmen und Kadenzen zusammengefasst. Erkennt man nun diese “Bausteine der Musik”, liest man – wie in der Buchstabenschrift – keine einzelnen Noten bzw. Buchstaben mehr, sondern man erkennt Zusammenhänge und kann diese in Klang umwandeln. Diese Fähigkeit macht das Musizieren nach Noten leichter, schneller und sinnerfüllter.
Ohne Musizieren gibt es keine Musiklehre!
Ohne Musiklehre gibt es kein Musizieren nach Noten!